"memo:26Wasserstücke", Im Rahmen von Overtures: über Wasser, Gelsenkirchen 20.09.-10.10.2002

26 großflächige, sich ähnelnde, doch unterschiedliche Wassermotive erschienen und verlöschten mit Einbruch der Dämmerung in der Glasfassade des Musiktheaters in Gelsenkirchen. Die Stadt erhielt während der Abend- und Nachtstunden eine zwischen Ordnung und Chaos changierende "Bildmelodie". Von links nach rechts schrieb sich eine Notation aus 26 Wasserstücken in die gläserne Fassade. Nur wenige Sekunden war die Partitur ganz sichtbar - dann brach sie in sich zusammen. Wie im Zeitraffer verlöschten die hinterleuchteten Wassermotive chaotisch und zufällig. Nach jedem Zusammenbruch setzte "memo:26 Wasserstücke" von Neuem an, seinen Bildtext in die nächtliche Stadt zu senden. Dies vollzog sich an der architektonisch quasi offenen Grenze zwischen Innen- und Aussenraum des Musiktheaters, die mit der "Bespielung" hervorgehoben und durch die fließende Bewegung des Wassers aufgelöst
wurde.

Erinnerung und Wandel sind die Pole zwischen denen sich Stadt, Gesellschaft und individuelles Schicksal bewegen.
In "memo:26Wasserstücke" erschien in der Theaterfassade ein nächtliches Sinnbild der verfließenden Zeit.

 
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