APPEARING-DIS-APPEARING:

Als Kinder trugen ich und meine Geschwister häufig und gern traditionelle, bayrische Kleidung. Ich besitze auch heute noch Tracht, doch die Gelegenheiten diese auch zu tragen werden weniger und weniger.
Seltsamerweise fühle ich mich inzwischen sogar ein wenig verkleidet, wenn ich ein "Dirndl" trage. Stattdessen trage ich so genannten "westliche Mode“.

Als ich im Herbst 2002 erstmals nach Japan kam, sah und bewunderte ich Japaner und Japanerinnen in traditionell japanischer Kleidung, doch die Mehrheit der Menschen trug - wie ich selbst - Kleidung im "westlichen Stil" ohne sichtbare Verbindung zu einem bestimmten Ursprungsland.

Bei der Entwicklung meines Kunstprojektes für die Echigo-Tsumari-Triennial spielten diese persönlichen Eindrücke eine wichtige Rolle.

Seit einigen Jahren leidet Tokamachi City unter einer Krise der Kimono-Industrie. Mit meinem Projekt für Tokamachi-City, wo seit Jahrhunderten traditionelle Stoffe und Kimonos hergestellt und gehandelt werden, wurde die Form des Kimonos sehr sichtbar zum Teil des öffentlichen Raums.

 
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